Von der Bierquelle zur Rohstoffquelle

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Über die Hälfte unseres Abfalls in Deutschland besteht aus Bau-und Abbruchabfällen. Pro Jahr fallen in der Bundesrepublik rund 210 Millionen Tonnen solcher mineralischen Abfälle inklusive Bodenaushub an; das ist so viel wie 4.000 Münchner Olympiatürme (der Turm wiegt 52.500 Tonnen).

Was passiert mit diesen Abfällen?

Am Beispiel der Abbrucharbeiten der ehemaligen Paulaner Brauerei am Nockherberg zeigt die IFAT, wie die Baustoffe recycelt werden.

Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist Kernthema der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall-und Rohstoffwirtschaft, die vom 14. bis 18. Mai in München stattfindet

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Wo bis 2023 insgesamt 1.500 neue Wohnungen entstehen sollen, wird heute noch abgebrochen: die ehemalige Paulaner Brauerei am Nockerberg in München.

Abbruchreife Gebäude wie dieses sind wertvolle Rohstoffquellen. Sie beinhalten unterschiedliche Materialien, von Beton über Ziegel und Fliesen bis hin zu Metallen und Holz.

Ein geordneter Rückbau und die getrennte Erfassung der geförderten Bau-und Abbruchabfälle ist die Voraussetzung für die Wiederverwertung.

Noch an Ort und Stelle werden die Stoffe mit Hilfe mobiler Anlagen gebrochen und sortiert, auf ihre Beschaffenheit untersucht und nach strengen gesetzlichen Bestimmungen analysiert. Schadstoffe müssen fachgerecht entsorgt werden.

Insbesondere mineralische Bau-und Abbruchabfälle,wieBauschutt und Beton, eignen sich zur Verwertung. In Deutschland werden 90 Prozent davon dem Kreislauf erneut zugeführt, so der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.

Erst nach der Vorsortierung und bestandener Analytik werden die Materialien verladen und zum Recycling-Platz transportiert.

In der Aufbereitungslage, hier bei der Ettengruber GmbH in Pliening, geht es weiter mit der Verarbeitung. Trotz Vorsortierung auf der Baustelle enthält der angelieferte Bauschutt noch immer Störstoffe.

Die Anlage teilt den Bauschutt durch weiteres Brechen, Sieben und Sortieren in verschiedene Fraktionen auf –von grob bis fein

Unabhängige Prüfinstitute untersuchen das Material ein weiteres Mal auf Umweltverträglichkeit und Bautauglichkeit. Erst wenn es zertifiziert ist, ist es einsatzbereit.

Das Ergebnis sind hochwertige, recycelte Baustoffe. Diese werden überwiegend im Straßen-, Wege- und Verkehrsflächenbau sowie im Erdbau wieder verwendet

Aufgrund ihrer hohen Umweltrelevanz zählt die Baubranche zu den wichtigsten Besuchergruppen der IFAT, die vom 14. bis 18. Mai 2018 stattfindet. Mit über 3.100 Ausstellern erwartet die weltweit größte Umwelttechnologiemesse ihr Publikum in München.

Bei den Live-Demonstrationen auf dem Freigelände, darunter die VDMA Praxistage, können sich die Besucher selbst ein Bild von der Aufbereitung von Altbaustoffen und Mineralik machen sowie mit Anlagenherstellern ins Gespräch kommen. www.ifat.de

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