Verkehrsminister Krischer eröffnete 6. InfraTech-Messe in Essen

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Fast 200 Aussteller aus 15 Ländern auf größter Infrastrukturmesse in Deutschland

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer hat Deutschlands wichtigste Infrastrukturmesse InfraTech in Essen eröffnet. Der Minister hob hervor, dass Investitionen in die öffentliche Infrastruktur von zentraler Bedeutung sind und bekräftigte das Ziel, innerhalb von zehn Jahren alle 400 sanierungsbedürften Straßenbrücken im in NRW neu zu bauen oder zu sanieren. Partner der Infrastrukturmesse ist der Landesbetrieb Straßen.NRW.

Aus 15 Ländern kommen die fast 200 Aussteller, die in der Messe Essen drei Tage lang bis Donnerstag Lösungen für die wachsenden Anforderungen an die öffentliche Infrastruktur präsentieren. Das reicht von Kanalsystemen, die besser Starkregenereignisse bewältigen können, neuartigen Fahrbahnoberflächen, die sich weniger aufheizen, Bewässerungssysteme für Bäume in den Städten und neue Techniken zur Sanierung öffentlich Abwasser- und Versorgungssysteme. Dabei spielt die Digitalisierung eine große Rolle, um Sanierungen schneller und effektiver abzuwickeln.

Besonderes Augenmerk legt die Branche allerdings auf die Sanierung des Straßennetzes und von Brücken. “Unsere Infrastruktur ist in die Jahre gekommen”, so Krischer. “Wir müssen die Fehler der Vergangenheit aufarbeiten und 400 Brücken im Land innerhalb von zehn Jahren neu bauen oder sanieren. Das sind 40 Brücken pro Jahr. Das ist ein riesiges Investitionsprogramm.” Für kleinere Maßnahmen soll es verstärkt “funktionale Ausschreibungen” geben, in denen Unternehmen selbst Lösungsvorschläge etwa für einen Brückenbau machen und das Bauwerk nicht detailliert vorgeschrieben wird.

Zugleich machte sich der Minister gemeinsam mit der Technischen Direktorin von Straßen.NRW, Petra Beckefeld, für den stärkeren Einsatz modularen Bauens ein, um die Kosten zu senken und das Bauen zu beschleunigen. “Nicht jede Brücke kann ein Einzelkunstwerk sein”, so Krischer, “wir brauchen mehr Standardisierung.” Zugleich kritisierte der Verkehrsminister die aktuelle Genehmigungspraxis durch den Bund, der viele Verfahren verzögere. “Warum jedes Projekt einen grünen Vermerk aus dem Bundesverkehrsministerium braucht, verstehe ich nicht”, so Krischer. Die Straße sei weiterhin zentral für den Waren- und Personenverkehr. “Die Straße bleibt mit Abstand unsere wichtigste Verkehrsinfrastruktur”, so der Minister.

Wie wichtig Deutschland für Unternehmen ist, die sich auf Dienstleistungen für die sanierungsbedürftige Infrastruktur spezialisiert haben, zeigt die Ausstellerliste der InfraTech. So sind in Essen fast 200 Unternehmen aus 15 Ländern zu Gast, neben Deutschland auch aus den USA, Italien, der Türkei, aus den Benelux-Ländern, Frankreich, Finnland, Dänemark, aus Österreich und Ungarn, aus Polen, Serbien und Montenegro. “Es ist gut, das so viele qualifizierte Unternehmen aus Europa und den USA ihr Know-how anbieten, um bei steigenden Bau- und Rohstoffkosten sinnvoll in die Infrastruktur investieren zu können”, so Messechefin Annemieke van Otter vom Messeveranstalter Rotterdam Ahoy. “Die InfraTech ist eine Plattform für Innovationen.” Auch Minister Krischer hält die Messe für wichtig, um neue Lösungen für die Infrastrukturaufgaben in der Praxis umzusetzen. “Wir sind froh, dass wir diese Innovationsmesse in NRW haben.”

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