Nichts ist so gut, dass man es nicht noch verbessern könnte

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Ein Blick auf das Display seines mit der Genius Home App ausgestatteten Smartphones gibt dem Nutzer sofort intuitiv verständliche Informationen zum Zustand seines Melders Genius Plus X.

Interview mit Christian Rudolph, Hekatron Vertriebs GmbH

Anlässlich des Verkaufsstarts für die smarte Rauchwarnmeldergeneration Genius Plus erläutert Christian Rudolph, Geschäftsleitung Rauchschaltanlagen und Rauchwarnmelder beim Brandschutztechnikhersteller Hekatron, was die neuen Melder auszeichnet und wo die Einsatzgebiete von Genius Plus und Genius Plus X liegen.

Herr Rudolph, die Nachfrage nach den langjährigen Hekatron-Erfolgsprodukten Genius H und Genius Hx ist ja unverändert hoch, sie sind seit 2009 mehrfacher Testsieger bei unterschiedlichen Testorganisationen – hätten Sie diese Erfolgsgeschichte nicht einfach weiterlaufen lassen können, statt eine neue Meldergeneration auf den Markt zu bringen?

Christian Rudolph: Nichts ist so gut, dass man es nicht noch verbessern könnte. Hekatrons Anspruch ist es, mit technologisch ausgereiften und qualitativ hochwertigen Produkten stets eine Vorreiterrolle zu übernehmen und immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Dazu gehört ebenso, bewährte Produkte immer weiter zu optimieren, wie auch, die Entwicklung neuer Technologien voranzutreiben und die Möglichkeiten zu nutzen, die ein sich stetig weiter entwickelndes technologisches Umfeld, beispielsweise im Bereich der Smartphones, neu eröffnet. All dies, sowohl die Optimierung des Bestehenden als auch die Entwicklung der neuartigen akustischen Übertragungstechnologie smartsonic zur Kommunikation mit Smartphones, ist in die Entwicklung unserer neuen Rauchwarnmeldergeneration Genius Plus eingeflossen. Dieser Zugriff auf den Melder per Smartphone ist sicherlich die größte, sofort ins Auge fallende Neuerung. Er ermöglicht es dem Rauchwarnmelderbesitzer nach Drücken des Testknopfs am Melder, auf dem Display seines mit der Genius Home App ausgestatteten Smartphones quasi hinter die Fassade des Melders zu schauen. Er erhält Informationen zum Batteriezustand und zum Verschmutzungsgrad – und im Regelfall einfach die Sicherheit, dass seine Rauchwarnmelder voll funktionsfähig sind und im Fall eines Brandes sein Leben durch eine lautstarke Alarmierung wirklich retten können.

Neu ist auch die Ampel-Logik – also die Anzeige des Melderzustands mit einer mehrfarbigen LED und grünen, orangen und roten Signalen. Was gab den Ausschlag für diese Neuerung?

Christian Rudolph: Das bisher von fast allen Anbietern von Rauchwarnmeldern verfolgte Konzept, mit dem Blinken einer roten LED je nach Frequenz sowohl den ordnungsgemäßen Zustand anzuzeigen als auch auf Störungen hinzuweisen, entspricht dem intuitiven Verständnis vieler Nutzer nicht. Rot steht allgemein ja eher für Gefahr und bei Gerätestörungen für Handlungsbedarf – diese Farbe ist nur selten ein Signal dafür, dass alles in Ordnung ist. Um eine einfache, sofort verständliche Lösung zu finden, haben wir deshalb von einer auf die Kommunikation zwischen Mensch und Technik spezialisierten Agentur eine Studie erstellen lassen. Aus dieser Studie resultiert die klare Ampel-Logik unserer neuen Rauchwarnmeldergeneration mit dem Einsatz von mehrfarbigen LEDs.

Was bedeutet das konkret?

Christian Rudolph: Die Farbe Grün steht hier, wie es für den Nutzer vom Umgang mit vielen anderen Geräten her intuitiv verständlich ist, für den gewünschten ordnungsgemäßen Zustand – wenn die LED alle 48 Sekunden grün blinkt, ist der Melder uneingeschränkt betriebsbereit. Ein oranges Blinken mit einer Frequenz von acht Sekunden, alle 48 Sekunden begleitet von einem Pfeifton, heißt dagegen: „Achtung! Dieser Melder hat das Ende seines Lebenszyklus erreicht und muss ausgetauscht werden.“ Und wenn die LED schließlich, ebenfalls von einem Pfeifton begleitet, alle acht Sekunden rot blinkt, ist ein Fehler aufgetreten. Auch in diesem Fall muss der Melder ausgetauscht werden. Zudem sollte der Nutzer, wenn ein Garantiefall vorliegt, die Bezugsquelle kontaktieren. Egal, ob der Rauchwarnmelderbesitzer auf das Display seines mit der Genius Home App ausgestatteten Smartphones blickt oder auf die LED – er erhält immer auf den ersten Blick intuitiv verständliche Informationen zum Zustand seines Melders.

Haben Sie bei der Entwicklung der neuen Rauchwarnmeldergeneration auch Anregungen des Markts aufgegriffen?

Christian Rudolph: Selbstverständlich – wir pflegen ein sehr partnerschaftliches Verhältnis zum Fachhandel und zu den Errichterunternehmen und stehen im regen fachlichen Austausch mit ihnen. Anregungen aus dieser Richtung betreffen natürlich häufig deren eigenes Arbeitsgebiet, die Installation und Wartung von Rauchwarnmeldern, und sind beispielsweise in die Entwicklung der speziell für diese Zielgruppe gedachten Genius Pro App mit deren umfangreichen Wartungsunterstützungs- und Diagnosemöglichkeiten eingeflossen. Auch die Erfahrungen unseres Supports aus der langjährigen Arbeit für Genius H- und Genius Hx-Kunden haben wir für die Entwicklung genutzt und dabei auch Anregungen, die den Endanwender betreffen, aufgegriffen: beispielsweise die Feststellung einiger Nutzer, dass sie bei der länglichen Testtaste bisher nicht immer gleich auf die richtige Stelle drückten, sondern manchmal zu weit außen oder zu weit innen. Dementsprechend ist die Testtaste der neuen Generation jetzt mit einer gut fühlbaren, aber kaum sichtbaren Griffmulde ausgestattet, die den Finger des Nutzers quasi automatisch zum optimalen Druckpunkt führt. Ebenfalls exakt auf die Bedürfnisse des Endanwenders zugeschnitten ist die neu entwickelte, leicht verständliche Kurzanleitung, die ihn ergänzend zur ausführlicheren Bedienungsanleitung bei der Montage und beim Umgang mit den Rauchwarnmeldern unterstützt.

Die neue Rauchwarnmeldergeneration umfasst ja zwei Mitglieder, den Genius Plus und den Genius Plus X. Welcher Melder ist für was am besten geeignet?

Christian Rudolph: Genauer gesagt besteht sogar die Wahl zwischen drei Genius-Rauchwarnmeldern, denn wir haben auch unseren Genius H konsequent weiterentwickelt und bieten ihn jetzt mit optimierter Testtaste, einer Kurzanleitung und inklusive eines VdS-anerkannten Klebepads für die schraubenlose Montage an – bewährte Technik zum attraktiven Preis. Er ist vor allem für die Ausstattung kleinerer Wohnobjekte wie beispielsweise Etagenwohnungen mit qualitativ hochwertigen Rauchwarnmeldern gedacht und für Nutzer, die auf eine Diagnose per Smartphone nicht so großen Wert legen. Für Bewohner solch kleinerer Objekte dagegen, die die smarte Kommunikation nutzen möchten, ist der Genius Plus die erste Wahl.

Und wenn es um den Brandschutz in größeren Objekten geht?

Christian Rudolph: Um auch bei solchen Objekten, angefangen vom Einfamilienhaus bis hin zur Kindertagesstätte oder einem kleinen Beherbergungsbetrieb, eine flächendeckende Alarmierung und damit einen optimalen Personenschutz zu gewährleisten, sollte man funkvernetzte Rauchwarnmelder installieren. Größere Objekte sind das Einsatzgebiet für den funkvernetzbaren Genius Plus X. Mit dem Funkmodul Basis X ausgestattet, lassen sich bis zu 20 dieser Melder vernetzen, so dass zum Beispiel der Rauchwarnmelder im Wohnzimmer auch dann alarmiert, wenn er per Funk das Signal empfängt, dass es im Keller brennt. Das Funkmodul Pro X erlaubt darüber hinaus die Bildung von Sammelalarmlinien, so dass sich beispielsweise in Mehrfamilienhäusern im Brandfall gezielt ganz bestimmte Bereiche alarmieren lassen. Selbstverständlich lassen sich auch diese Funknetze mittels der Genius Home App oder der Genius Pro App analysieren.

Zur Person:

Christian Rudolph ist Leiter des Vertriebs Rauchschaltanlagen und Rauchwarnmelder sowie Mitglied der Geschäftsleitung beim Herstellerunternehmen Hekatron in Sulzburg/Baden. Über das eigene Unternehmen hinaus engagiert Christian Rudolph sich unter anderem als Vorsitzender des Forums Brandrauchprävention e.V. Das Forum hat die annähernd flächendeckende Einführung der Rauchwarnmelderpflicht in Deutschland entscheidend vorangetrieben.

Christian Rudolph, Geschäftsleitung Rauchschaltanlagen und Rauchwarnmelder Hekatron.

Der smarte, funkvernetzbare Rauchwarnmelder Genius Plus X von Hekatron kann mit Smartphones kommunizieren.
Bildnachweis: Hekatron

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