Hochkarätiges Experten-Gespräch im Vorfeld der FSB zum Thema „Global Active Cities“

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Gut fünf Monate bevor die FSB, Internationale Fachmesse für Freiraum, Sport- und Bewegungseinrichtungen, ihre Tore öffnet trafen sich europäische Fachjournalisten und ein hochkarätiges Expertenpodium zum Presse-Gespräch in Hamburg-Wilhelmsburg. Nach Besichtigung der ParkSportInsel und der EdelOpticsarena diskutierte das Podium unter dem Leitthema „Global Active Cities“ über das Spannungsverhältnis zwischen baulichen Entwicklungen und der notwendigen Entwicklung von Freiräumen. Urbane Frei- und Grünräume haben für eine nachhaltige Stadtentwicklung und die Lebensqualität eine hohe Relevanz und besitzen eine große Bedeutung als wichtiger Bestandteil des urbanen Lebens, der städtischen Identität sowie als vielfältig erlebbarer Freiraum, der Nutzungen von der Ruhe bis zur sportlichen Betätigung im Freien ermöglicht. Moderiert von Christian Hinzpeter, Geschäftsführer Faktor3Sport, trafen sich Dr. Stefan Kannewischer, Geschäftsführer Kannewischer Management AG und Präsident der Internationalen Vereinigung Sport- und  Freizeiteinrichtungen e. V. (IAKS), Andreas Silbersack, Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Beate Wagner Hauthal, Geschäftsführerin ParkSportInsel e.V., Jan Fischer, Geschäftsführer Sport ohne Grenzen e.V. und Hamburg Towers Basketball- Betreibergesellschaft mbH, und Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter Koelnmesse GmbH, zum Gespräch. Einig waren sich alle Akteure, dass ein kreatives Miteinander aller Entscheider unter unbedingter Einbeziehung der politischen Ebenen Grundvoraussetzung für eine frühzeitige und nachhaltige Entwicklung von Frei- und Bewegungsräumen sei. Am Ende des Presse-Gesprächs verabredete das Podium einen weiteren kreativen Diskurs im Rahmen der FSB, die vom 5. bis 8. November in Köln stattfindet.

Die wichtigsten Aussagen der Gesprächsteilnehmer:

Dr.Stefan Kannewischer, Unternehmer und Präsident IAKS
„Die IAKS hat das Ziel, Bewegung und den Breitensport in all ihren Facetten zu unterstützen.“

„Der moderne Mensch, der vielerorts nicht mehr in feste Arbeitszeiten und -formen gezwängt ist, verlangt ein absolut niedrigschwelliges „Plug-and-Play- Sport- und Bewegungsangebot.“

„Zum sogenannten organisierten Sport, der unerlässlich ist und als feste Größe bleiben wird, muss es neue und sich ständig weiterentwickelnde Bewegungsangebote und -flächen geben, die spontan nutzbar sind.“

„Es braucht ein kreatives Miteinander von Kommunalverwaltungen (und dort möglichst alle Ressorts miteinander!), Sportverbänden, der Industrie, Architekten und Ingenieuren und der Sportwissenschaften.“

„Um die besten Ideen weltweit veranstaltet die IAKS Kongresse, Seminare und Workshops, vergibt mit dem IOC und dem IPC einen internationalen Architekturpreis für innovative Sport-, Freizeit und Erholungseinrichtungen und unterstützt die Wissenschaft und Forschung.“

Andreas Silbersack, Vizepräsident DOSB
„Der organisierte Sport liefert einen unverzichtbaren Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft über alle wirtschaftlichen und kulturellen Unterschiede hinweg.“

„Der DOSB setzt sich aktiv für ein Investitionsprogramm des Bundes zur Förderung von Sportstätten und Schwimmbädern ein, damit Vereine weiterhin Sport anbieten und Menschen Sport treiben können. Hier sind die Förderansätze auch für Sportvereine zu öffnen.“

„Die Verbesserung der Lebensqualität vor Ort setzt ausreichende und zeitgemäß attraktive Sporträume für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen voraus. Wir benötigen mehr Möglichkeiten, auch mitten in der Stadt Sport zu treiben. Das Leitbild der „sportfreundlichen Stadt“ sollte in Zukunft eine viel höhere politische und planerische Bedeutung bekommen.“

„Sportdeutschland sieht sich als geeigneten Kooperationspartner an der Seite von Ländern und Kommunen, wenn es um die Entwicklung und Verbesserung der Lebensqualität vor allem im urbanen Umfeld geht. Deshalb sollten die Potenziale des Sports und der Sportvereine vor Ort durch die Kommunalpolitik und Verwaltung noch stärker genutzt werden. Bund, Länder und Gemeinden sollten darüber hinaus die Sportvereine noch umfassender in ihre Handlungsstrategien miteinbeziehen.“

„Sportvereine machen das Leben lebenswerter und bringen Menschen in Bewegung. Starker Sport – starke Städte.“

Beate Wagner-Hauthal, Geschäftsführerin ParkSportInsel e.V.
„Wir versuchen hier in Wilhelmsburg ein Angebot für alle Familienmitglieder ohne große Barrieren aufzubauen – dies gelingt zunehmend auf allen Ebenen.“

„Wichtig ist Jeder und Jedem ein Angebot zu machen, was den jeweiligen Wünschen und Möglichkeiten entspricht.“

„Unser oberstes Ziel ist eigentlich „Sport für Alle“ anbieten zu können – hierfür sind die Voraussetzungen in Wilhelmsburg, die wir uns in vielschichtigen Prozessen erarbeitet haben, geschaffen. Nun geht es um positive Fortentwicklung und den Export in weitere Stadtteile.“

Es braucht vor allem neben den architektonischen Voraussetzungen pädagogisch und sportfachlich gut ausgebildeter Kräfte, die mit Elan und Freude vermitteln möchten.“

Jan Fischer, Geschäftsführer Hamburg Towers
„Ein Projekt so oder ganz ähnlich zu entwickeln, wie uns das hier mit den Hamburg Towers gelungen ist, halte ich für wenig wahrscheinlich.“

„Hier in Wilhelmsburg haben wir die Chance genutzt, die sich uns geboten hat, als wir die Inselparkhalle zur Nutzung übernehmen konnten. Wir haben immer unsere niedrigschwelligen Angebote für die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils parallel zu unseren Bemühungen, ein möglichst leistungsstarkes Basketballteam aufzubauen, aufrechterhalten.“

„Wir arbeiten nun intensiv an der Verbreiterung unseres Sportangebots. Aus dem Basketballverein wird ein möglichst breit aufgestellter Sportverein, der die Besonderheiten des Stadtteils aufnimmt und entsprechende Angebote macht.“

„Unsere Pläne sind akzeptiert und nun geht es darum, die vielfachen Hilfe, die wir von Bund, Stadt und privater Seite erhalten möglichst passgenau einzusetzen, um in unserem stark wachsenden Stadtteil einen innovativen Quartiersverein aufzubauen.“

Matthias Pollmann, Bereichsleiter Koelnmesse
„Urbane Freiräume, Bewegungsinseln und Grünflächen haben eine enorme Bedeutung für die Bewohnerinnen und Bewohner einer modernen Stadt.“

„Veränderte berufliche Anforderungen und an den Einzelnen führt zwangsläufig zu dessen verändertem Bewegungsverhalten und Nutzung der Sporteinrichtungen.“

„Eine internationale Fachmesse kann hier auf der einen Seite neueste Entwicklungen und Produkte präsentieren; die FSB und die aquanale verstehen sich aber vor allem auch als ein Angebot an die Länder, Kommunen und Stadtvertreter, sie als Plattform zum Austausch, Weiterbildung und Kommunikation zu nutzen.“

Das Messeduo aquanale und FSB machen den Messeplatz Köln zum international wichtigsten Standort für den öffentlichen und privaten Schwimmbad-Bereich und die Themen Freiraumplanung und -gestaltung, Sportstätten- und Spielplätze, Sportausstattung, Bewegungsräume und Freizeitanlagen. Die aquanale präsentiert sich als zentrale und internationale Messe- und Businessplattform für alle Themen und Produkte rund um private und öffentliche Schwimmbäder, Saunaanlagen, Naturpools, SPAs und Wellnessanlagen. Die FSB ist die internationale Plattform der Freiraum-, Spiel-, Sport-, Bewegungs- und Freizeitbranche. Der weltbekannte IAKS-Kongress sowie weitere Kongresse und Fachveranstaltungen zu Themen „Urbanes Design/Freiraum/Planung“ unterstreichen das hohe Niveau der FSB als internationale Leitmesse.

Weitere Informationen unter www.fsb-cologne.de

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