Unimog und G-Klasse: Gipfeltreffen der Gelände-Giganten

0

Fahrzeuge, die in extremem Gelände zur Höchstform auflaufen, sich seit Jahrzehnten technologisch konsequent weiterentwickeln und weltweit eine eingeschworene Fangemeinde hinter sich haben: Mercedes-Benz hat gleich zwei davon. Was die G-Klasse im Pkw-Bereich, ist bei den Nutzfahrzeugen der Unimog. Und während die G-Klasse in diesem Jahr 40 Jahre Jubiläum feiert, kann der Unimog auf mehr als 70 Jahre Tradition zurückblicken. Genug Gründe, um beide zu einem Gipfeltreffen zusammen zu bringen.

Es gibt Fahrzeuge, die Lust auf Abenteuer machen und den kindlichen Spieltrieb in jedem Erwachsenen wecken: Die Mercedes-Benz G-Klasse und der Mercedes-Benz Unimog gehören dazu. Als einzigartige Charaktere fahren beide seit vielen Jahrzehnten auf ihrem ganz eigenen Weg. Und dieser fängt oft dort an, wo für andere bereits Schluss ist – dank ihrer Geländegängigkeit. Ihre Durchsetzungskraft und Zuverlässigkeit haben beide unter anderem auf der Rallye Dakar bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Darüber hinaus teilen Unimog und G-Klasse höchste Robustheit und Langlebigkeit sowie die enorme Variantenvielfalt, mit der sie fast jeden Kundenwunsch erfüllen. Kein Wunder, dass sie auch in Hollywood eine glänzende Figur machen: In den Blockbustern „Jurassic World“ von 2015 und „Transformers: The Last Knight“ aus dem Jahr 2017 standen die zwei Ikonen sogar gemeinsam vor der Kamera. Ihre Weltpremiere im Januar 2018 bestritt die aktuelle G-Klasse in Detroit mit Arnold Schwarzenegger auf der Bühne. Neben der G-Klasse hatte der Superstar einst auch einen Unimog in seiner Garage stehen.

Die Mercedes-Benz G-Klasse

Eine Klasse für sich

Die Mercedes-Benz G-Klasse war von Anfang an ein revolutionäres Konzept:
Die Kombination von überlegener Geländegängigkeit mit vollwertiger Straßentauglichkeit und Sicherheit gab es so zuvor nicht. Produziert wird die „dienstälteste“ Mercedes Pkw-Baureihe seit vier Jahrzehnten mit viel Handarbeit und Herzblut im österreichischen Graz. Der hohe Qualitätsanspruch zahlt sich aus: 80 Prozent aller jemals produzierten G-Klassen sind aktuell immer noch weltweit auf den Straßen und im Gelände unterwegs.

Die G-Klasse ist sich über die Jahrzehnte hinweg immer treu geblieben: von der kantigen Silhouette bis zum charakteristischen Schließgeräusch“, so Peter Schoren, Leiter Produktmanagement und Vertrieb G-Klasse. „Gleichzeitig hat sie sich technologisch stetig weiterentwickelt. Das aktuelle Modell ist die beste
G-Klasse aller Zeiten in allen Aspekten – egal ob wir vom Komfort sprechen, von der Leistungsfähigkeit im Gelände oder von der Agilität auf der Straße.“

Durchsetzungsstark und wandlungsfähig

Dank ihres serienmäßigen Leiterrahmens, drei 100-Prozent-Differenzialsperren und der Geländeuntersetzung LOW RANGE kommt die G-Klasse nahezu überall durch. Ihre Steigfähigkeit beträgt bei entsprechendem Untergrund bis zu 100 %. In Schräglagen von 35 Grad bleibt die G-Klasse fahrstabil und mit einer Wattiefe von 70 cm sind auch kleinere Wasserläufe ohne Schwierigkeiten durchfahrbar.

Entsprechend ist die G-Klasse für unterschiedlichste Einsatzzwecke prädestiniert. In vielen Sonderversionen beweist sie zum Beispiel bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten ihre Stärken. Weltbekannt ist die Geländewagenikone auch als „Papa-Mobil“. Im Farbton Perlmutt lackiert und mit gläsernem Sonderaufbau begleitete sie in den 1980er Jahren Papst Johannes Paul II. als Dienstfahrzeug.

Seit 20 Jahren gibt es die G-Klasse außerdem mit einer Extra-Portion Performance als AMG Modell. Mehr als jede dritte G-Klasse ist ein Mercedes-AMG G 63* (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 13,1 l/100 km; CO2 Emissionen kombiniert: 299 g/km), er ist damit die beliebteste Variante innerhalb der gesamten G-Klasse Familie.*

** Die angegebenen Werte sind die ermittelten „NEFZ-CO2-Werte“ i.S.v. Art. 2 Nr. 1 Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153. Die Kraftstoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet. Als Bemessungsgrundlage für die Kraftfahrzeugsteuer kann ein höherer Wert maßgeblich sein.

Dass ein Geländewagen auch allerhöchste Ansprüche erfüllen kann, bewies 2017 der auf 99 Fahrzeuge limitierte Mercedes-Maybach G 650 Landaulet – mit V12-Motor, Portalachsen, elektrischem Stoffverdeck und einer exklusiven Ausstattung im Fondabteil.

Heute bietet das Individualisierungsprogramm der G manufaktur die Möglichkeit, eine noch exklusivere G-Klasse zu gestalten, der Kunde macht aus einem G seinen G. Hiermit können ab September 2019 in der Produktion insgesamt über eine Million Kombinationsmöglichkeiten umgesetzt werden. Dies gilt nicht nur für neu zu bestellende G-Klassen, sondern auch für bereits laufende Bestellungen, sogar bis wenige Wochen vor der Produktion. Theoretisch könnten in Graz mehrere Jahrzehnte lang Fahrzeuge produziert werden, ohne dass es zwei identische gäbe.

Kunden aus aller Welt haben ab diesem Jahr die Gelegenheit, die enormen Fähigkeiten der G-Klasse auszutesten, ihr Fahrerkönnen in extremem Gelände weiter auszubauen und das Qualitätsmerkmal „Schöckl proved“ zu erfahren. Auf dem ehemaligen Fliegerhorst Nittner in Feldkirchen, rund 15 Kilometer südlich von Graz, öffnet das G-Class Experience Center seine Pforten.

Der Mercedes-Benz Unimog

Ein Offroad-Urgestein

Während die G-Klasse auch als Lifestyle-Fahrzeug eine gute Figur macht, ist der Mercedes-Benz Unimog ein echter „Schaffer“, wie man im Schwäbischen sagt. Er ist als Waldbrandlöschfahrzeug in Frankreich im Einsatz, erklimmt als Touristen-Shuttle den Ätna auf Sizilien und unterstützt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger als Seerettungsfahrzeug. Seine Geländegängigkeit und Zuverlässigkeit machen ihn in Verbindung mit mehr als 650 Unimog Service-Stützpunkten in über 130 Ländern zu einem treuen Begleiter auf der ganzen Welt. Bei der jährlichen Leserwahl der Fachzeitschrift „Off Road“ wurde der Unimog bereits 15 Mal in Folge in der Kategorie „Sonderfahrzeuge“ zum Geländewagen des Jahres gewählt.

Dr. Ralf Forcher, Leiter Marketing, Vertrieb und Service Mercedes-Benz Special Trucks: „Unsere Mercedes-Benz Unimog-Fahrzeuge sind in gewisser Weise eine Klasse für sich, Spezialisten für die ganz besonderen Aufgaben, mit vielfältigsten Qualitäten für jeden nur denkbaren Einsatz. Dabei bringen anspruchsvollste Streckenabschnitte im Gelände die überragenden Fahreigenschaften unserer legendären Kurzhauber Unimog erst voll zur Geltung. Auch in puncto Effizienz, Lebenserwartung und Wartungskosten erreicht unser Alleskönner Bestwerte.“

Schwere Zeiten, ungewöhnliche Lösungen – die Stunde Null des Unimog

Der Daimler-Benz Ingenieur Albert Friedrich konstruierte den Unimog 1946 in Zusammenarbeit mit der Firma Erhard & Söhne aus Schwäbisch Gmünd, die eigentlich Aschenbecher für die Mercedes-Benz Limousinen lieferte. Gedacht war das neue Fahrzeug als „motorgetriebenes Mehrzweckgerät“ für die Landwirtschaft. Im Vergleich zur damaligen Traktorentechnik hatte es zahlreiche Neuerungen an Bord. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h war es doppelt so schnell wie eine übliche Landmaschine. Hinzu kamen:

  • gefederte und gedämpfte Achsen
  • Allradantrieb und Differentialsperren vorn und hinten
  • Bremsen nicht nur an der Hinter- sondern auch an der Vorderachse
  • Ein zweisitziges Fahrerhaus mit geschlossenem Verdeck und gepolsterten Sitzen
  • Eine Hilfsladefläche über der Hinterachse mit 1,0 t Tragfähigkeit
  • Eine statische Gewichtsverteilung von 2/3 auf der Vorderachse und
    1/3 auf der Hinterachse
  • Geräteanbau-Möglichkeiten vorn, in der Mitte und hinten
  • Zapfwellenbetrieb vorn, in der Mitte und hinten
  • Nebenabtriebe für Geräte

 

Die Resonanz übertraf alle Erwartungen; 1949 fiel der Startschuss für die Serienproduktion bei der Maschinenfabrik Boehringer in Göppingen. Damals bekam das Fahrzeug auch seinen Namen: Unimog, eine Abkürzung für Universal-Motorgerät.

Die Heimat des Unimog: Gaggenau in Baden

Die Nachfrage nach dem Universal-Genie überstieg bald die Produktionskapazitäten in Göppingen. Ab Juni 1951 wurde das Daimler-Benz Lkw-Werk im badischen Gaggenau zur neuen Heimat des Unimog. Ein passender Ort: den ersten Geländewagen „made in Gaggenau“ gab es bereits 1907.

Der erste Unimog U 25 kam mit gerade mal 25 PS aus: unter der Haube des 3,57 Meter langen Fahrzeugs arbeitete ein Vierzylinder-Motor mit 1,7 Litern Hubraum. 5.846 Einheiten wurden vom U 25 gebaut.

1955 kam mit dem Unimog S die erste große Neuentwicklung. Er ist bis heute der Bestseller unter den Unimog-Modellen. Als Antrieb diente ein 2,2-Liter-Benziner mit sechs Zylindern und 80 PS. Dieser Motor wurde auch in der damaligen Luxus-Limousine 220 S verbaut. Luxuriös war allerdings auch sein Benzinverbrauch, weswegen die spätere Baureihe 416 aus dem Jahr 1965 ausschließlich mit Dieselmotoren produziert wurde.

In der Wirtschaftswunder-Zeit wurden die Unimog-Modelle zum Verkaufsschlager. Insgesamt 45.336 Einheiten des U 416 wurden in seiner 24-jährigen Produktionszeit verkauft – die zweitbestverkaufte Unimog-Baureihe nach dem Unimog S. Eingesetzt wurde er entsprechend vielfältig: als Hilfskonvoifahrzeug, auf der Schiene in Zweiwegeausführung oder auch als Krankentransportwagen. Hinzu kamen Varianten als Sattelzugmaschine oder Umbauten zum Dreiachser und Kettenfahrzeug.

1984 lief bereits der 250.000ste Unimog vom Band, bis 2002 wurden 320.748 Einheiten in Gaggenau produziert und bis heute sind es über 350.000 Einheiten. Für ein hochspezialisiertes Fahrzeug wie den Unimog eine außergewöhnliche Zahl. Seit 2002 befindet sich die Unimog-Produktion im weltweit größten Lkw-Montagewerk in Wörth. In Gaggenau zeigt seit 2006 ein eigenes Museum die Faszination Unimog, die dort auch auf einer eigenen Teststrecke mit einer
100-Prozent-Steigung erfahrbar ist.

Keiner performt besser im Gelände: U 4023 und U 5023

Neben dem Unimog Geräteträger, der als orangenes Kommunalfahrzeug ein vertrauter Anblick ist, gibt es zwei hochgeländegängige Varianten des Unimog:
den U 4023 mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 10,3 t und den U 5023 mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 14,3 t. Die beiden letzten Ziffern stehen jeweils für die Leistung von 231 PS (170 kW), die ein 5,1-Liter-Vierzylindermotor erbringt. Auf den ersten Blick wenig im Vergleich zur G-Klasse. Bei Nutzfahrzeugen spielt allerdings das Drehmoment die entscheidende Rolle. Und hier liefert der Unimog beeindruckende

900 Nm, die über den gesamten Hauptfahrbereich von 1200/min bis 1600/min konstant zur Verfügung stehen.

Dieses Kraftpaket, der zuschaltbare Allradantrieb, zuschaltbare Längs- und Quersperren sowie acht Vorwärts- und sechs Rückwärtsgänge mit Geländeuntersetzung machen den Unimog zum „Master off the road“. Er bewältigt Steigungen bis zu 45 Grad, also 100 %. Er kann sich bis zu 38 Grad schräg legen, das entspricht einer maximalen Schräglage von 76 %. Und er erreicht eine Watfähigkeit von bis zu 1,20 m.

Möglich werden solche Extremfahrten unter anderem dank serienmäßiger Portalachsen, die zu einer stattlichen Bodenfreiheit von 41 cm führen. Schraubenfedern mit ihren großen Federwegen erlauben eine Achsverschränkung von bis zu 30 Grad. Entsprechend kann ein Unimog mit dem linken Vorderrad auf einem Felsbrocken stehen und mit dem rechten Vorderrad in einer Vertiefung – und trotzdem mit allen vier Rädern Bodenkontakt halten. Ein weiteres Gelände-Highlight ist die Reifendruck-Regelanlage „Tirecontrol plus“: Je nach Untergrund wird per Tastendruck der passende Luftdruck gewählt („Straße“, „Sand“ oder „Schlechtweg“), der Unimog hat so immer den nötigen Grip.

Um die Welt im Unimog

Diese Ausnahmefähigkeiten machen den Unimog auch als Expeditionsfahrzeug interessant. Ein Beispiel ist der von der Firma Hellgeth engineering Spezialfahrzeugbau veredelte U 4023. Sein zulässiges Gesamtgewicht beträgt
nur 7,49 Tonnen.

Möglich wird dies durch konsequenten Leichtbau bei Kofferkonstruktion und Möbelbau und durch die Verwendung von leichtem Aluminium für Anbauteile
und Felgen. Das Leergewicht inklusive Fahrer und Kraftstoff beträgt so nur 6.925 Kilogramm. Damit ist ein Wunsch vieler Globetrotter in Erfüllung gegangen: Sie
können einen modernen, hochgeländegängigen Unimog samt Wohnkoffer mit dem alten Führerschein „Klasse 3“ fahren.

Meilensteine der G-Klasse Historie

1979 Die ersten G-Modelle werden der Presse vorgestellt. Anlauf der Produktion mit den Modellen 240 GD, 300 GD, 230 G und 280 GE.

1980 Anlässlich seines Deutschlandbesuchs im November 1980 wird Papst Johannes Paul II. zum ersten Mal im „Papa-Mobil“ auf Basis des 230 G chauffiert.

1981 Jetzt sind unter anderem Klimaanlage, Längssitzbänke für die Ladefläche und ein Hardtop für das Cabrio optional erhältlich. 22 Farbtöne stehen zur Auswahl.

1983 Jacky Ickx und Claude Brasseur fahren bei der Rallye Paris-Dakar mit einem 280 GE als Erste durchs Ziel.

1985 Im Rahmen der Modellpflege wird der „G“ deutlich aufgewertet. Zur Serienausstattung zählen
nun unter anderem Differenzialsperren, Zentralverriegelung und Drehzahlmesser.

1987 Erneute Modellpflege mit elektrischen Fensterhebern, automatischer Antenne und größerem Tank.

1989 Start der Modellreihe 463 mit gehobener Ausstattung und vier Motorisierungen: 250 GD, 300 GD, 230 GE und 300 GE. Drei Karosserieversionen stehen zur Auswahl: Cabriolet, Station-Wagen kurz und Station-Wagen lang.

1993 Der 500 GE erscheint als erstes V8-Modell des Geländewagens. Der 5-Liter-Leichtmetallmotor des limitierten Sondermodells leistet 177 kW/240 PS. Ab September heißen die
G-Modelle offiziell G-Klasse. Die Typenbezeichnungen lauten G 230, G 300, G 350 TURBODIESEL etc.

1994 Zweite Modellpflege für die Baureihe 463 mit innenbelüfteten Scheibenbremsen vorn
und Fahrer-Airbag.

1996 Der G 300 TURBODIESEL mit Reihensechszylindermotor (130 kW/177 PS) wird neu vorgestellt.

1997 Das Cabrio der G-Klasse debütiert in einer neuen Variante mit elektrohydraulischem Verdeck.

1998 Der G 500 mit V8-Motor (218 kW/296 PS) ergänzt das reguläre Modellprogramm.

1999 Mit dem G 55 AMG gehört erstmals eine AMG Variante zum offiziellen Verkaufsprogramm
der G-Klasse.

2001 Die G-Klasse erhält im Rahmen einer Modellpflege ein deutlich aufgewertetes Interieur. Auf der IAA im September wird die um neue Fahrdynamiksysteme erweiterte Serienausstattung vorgestellt. Dazu zählen ESP®, der Bremsassistent BAS sowie das neue Elektronische Traktions-System ETS.

2004 Weltpremiere des neuen G 55 AMG mit V8-Kompressormotor. Die bis dato stärkste G-Klasse leistet 350 kW (476 PS).

2006 In der G-Klasse kommen serienmäßig Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Abbiegelicht zum Einsatz. Der G 320 CDI ersetzt die bisherigen Dieselmodelle G 270 CDI sowie G 400 CDI.

2007 Weitere Aktualisierung:

Die G-Klasse kommt mit einem neuen Kombi-Instrument
mit vier analogen Rundinstrumenten.

2008 Einführung des neuen 5,5-Liter-V8-Motors mit 285 kW (388 PS). Geänderter Kühlergrill mit drei Lamellen.

2012 Komplett neu gestaltete Instrumententafel und Mittelkonsole; serienmäßig mit an Bord ist das moderne Infotainmentsystem COMAND Online. Die Konzerntochter aus Affalterbach schickt den G 65 AMG ins Rennen, den ein 6,0-Liter-Zwölfzylindermotor mit Carbon/Aluminium-Abdeckung antreibt. Mit 1000 Nm ist der G 65 AMG der seinerzeit stärkste Serien-Geländewagen der Welt. Außerdem geht der G 63 AMG mit 5,5-Liter-V8-Biturbomotor an den Start.

2013 Der dreiachsige G 63 AMG 6×6 demonstriert mit 400 kW (544 PS), sechs angetriebenen Rädern, einer Geländereduktion im Verteilergetriebe, Portalachsen, fünf sperrbaren Differenzialen und einer Reifendruckregelanlage überlegene Gelände-Eigenschaften.

2015 Erstmals bietet das designo Individualisierungsprogramm sowohl im Interieur als auch im Exterieur exklusive Farb- und Materialkompositionen. Außerdem geht der neue G 500 4×42 mit Portalachsen in Serie.

2017 Mit souveränem V12-Motor, Portalachsen, elektrischem Stoffverdeck und einer exklusiven Ausstattung im Fondabteil erfüllt der auf 99 Fahrzeuge limitierte Mercedes-Maybach G 650 Landaulet die Erwartungen von Kunden, die allerhöchste Ansprüche an ihr Fahrzeug stellen.

2018 Auf der North American International Auto Show in Detroit feiert die neue G-Klasse Weltpremiere. Mit unverkennbar kantigem Exterieur und grundlegend neugestaltetem Interieur setzt sie technologisch einmal mehr Maßstäbe. Onroad erfindet sich die G-Klasse neu – mit modernen Assistenzsystemen, herausragenden Fahreigenschaften und höchster Sicherheit. Offroad übertrifft sie sich selbst: Das neue Fahrwerk, die Fahrprogramme DYNAMIC SELECT, der „G Mode“ und die drei 100-prozentigen Differenzialsperren erhöhen Leistungsfähigkeit, Fahrkomfort und Agilität – auf jedem Untergrund.

2019 Die G-Klasse wird 40, die AMG Variante feiert 20. Geburtstag. Dank dem neuen Individualisierungsprogramm G manufaktur können Kunden die G-Klasse zu ihrem ganz persönlichen G machen. Rund 15 Kilometer südlich von Graz eröffnet das G-Class Experience Center: Auf dem über 100.000 m2 großen Grundstück können Kunden und Fans die G-Klasse auf zwei Offroad-Bereichen, dem G-Rock mit verschiedenen Auffahrtsrampen sowie einem Onroad-Bereich unter extremen Bedingungen selber fahren.

Meilensteine der Unimog Historie

1946 Der Prototyp des „U 1“ mit einem Daimler OM 136 Benzinmotor (25 PS) wird realisiert. Am 9. Oktober 1946 absolviert der Unimog Prototyp 1 seine erste Testfahrt, damals „Prüffahrt“ genannt. Chefkonstrukteur Heinrich Rößler sitzt persönlich am Steuer und prüft den Prototypen – noch ohne Fahrerhaus, aber voll beladen mit Holz, auf unwegsamen Waldwegen bei Schwäbisch Gmünd.

1951 Nach Aufnahme der Produktion läuft am 4. Juni 1951 der erste in Gaggenau gefertigte U 2010 vom Band. Im Rumpfgeschäftsjahr 1951 mit nur sieben Monaten Produktion werden 1.005 Einheiten hergestellt.

1953 Mit der zweiten Unimog Baureihe U 401 wird erstmals die „4“ als erste Zahl für die dreistelligen Baureihenbezeichnungen des Unimog eingeführt. Der Mercedes Stern ergänzt nun das von Boehringer eingeführte Markenzeichen für den Unimog – den markanten Ochsenkopf.

1963 Die Baureihe U 406 begründet den Start der Mittleren Baureihe.

1970 Am 12. August 1970 wird der 150.000ste Unimog, ein U 421, vom damaligen Daimler-Benz Vorstandsmitglied Dr. Hanns-Martin Schleyer als Spende an eine gemeinnützige Einrichtung übergeben.

1975 Premiere der Schweren Baureihe Unimog (SBU) mit der Baureihe 425 (U 1300, U 1500, U 1500 T).

1987 Ab 1987 werden der Unimog U 1300 L (Baureihe 436) und U 4000 (Baureihe 437.4) in einer türkischen Variante im Mercedes-Benz Lkw-Werk in Aksaray gebaut. Bis heute wurden in der Türkei über 10.000 Einheiten produziert.

1996 Im Geschäftsbereich Unimog der damaligen Mercedes-Benz AG fällt die Entscheidung zur Aufteilung in zwei Baureihen. Daraus folgt die Trennung zwischen dem hochgeländegängigen Unimog und der professionellen Geräteträgerbaureihe.

2000 Präsentation der neuen Unimog Geräteträger der Baureihe 405 (U 300–U 500).

2001 Bereits kurz nach dem neuen Geräteträger wird die neue Generation des hochgeländegängigen Unimog (Baureihe 437.4) für Feuerwehr, Energiewirtschaft und Transportaufgaben mit den Typen U 3000–U 5000 vorgestellt.

2002 Mit der Verlagerung von Gaggenau in das Mercedes-Benz Lkw- Montagewerk nach Wörth am Rhein beginnt ein neues Kapitel der Unimog Geschichte. 6.000 Tonnen Inventar, 2.600 erfasste Positionen mit über 34.000 Artikeln gehen auf die 48 Kilometer lange Reise über den Rhein. Am 26. August 2002 ist Produktionsstart. Bis zum Umzug der Produktion des Unimog-Bereichs entstanden in Gaggenau insgesamt 27 Baureihen, deren Gesamtabsatz sich auf über 320.000 Einheiten belief.

2006 Der Unimog bekommt sein eigenes Museum: Am 3. Juni 2006 eröffnet in Gaggenau das Unimog-Museum. Am Premierenwochenende kommen rund 8.000 Besucher.

2011 Mercedes-Benz erhält den begehrten „red dot award design concept” Designpreis für eine spektakuläre Unimog Design-Studie.

2013 Im Zusammenhang mit den gesetzlichen Bestimmungen der Abgasnorm Euro VI werden die aktuellen Unimog Geräteträger vorgestellt.

2015 Einführung der neuen hochgeländegängigen Mercedes-Benz Unimog U 4023 und U 5023.

2015 Eine ganze Flotte von Mercedes-Benz Fahrzeugen steht im Rampenlicht der Fortsetzung der Jurassic-Park Trilogie Jurassic World, darunter die G-Klasse und ein Unimog als ‚Dinosaurier Ambulanz‘.

2019 Bis heute wurden 30 Baureihen des Unimog (einschl. Boehringer Unimog 70.200) mit über 260 Baumustern im Markt eingeführt. In über 70 Jahren wurden mehr als 350.000 Einheiten abgesetzt – für ein Spezialfahrzeug wohl einmalig.

Weitere Informationen von Mercedes-Benz sind im Internet verfügbar:
www.media.daimler.com, https://media.mercedes-benz.com und
www.mercedes-benz.com

Vorschaubild: Unimog und G-Klasse: Gipfeltreffen der Gelände-Giganten; Mercedes-Benz Unimog UHE 5023, golden yellow, crew cab, OM 934, 4-cylinder, 170 kW/231 hp, 5.1 l, 900 Nm/1200-1600 min

Alle Rechte: Text- und Bild: Daimler AG

 

 

Share.

Comments are closed.

× Available on SundayMondayTuesdayWednesdayThursdayFridaySaturday