Schneidtechnik: Tranchieren.

0

So kommt der Festtagsbraten perfekt auf den Teller.

Ob Fisch oder Fleisch, ob Obst oder Gemüse – Wunschergebnis des Tranchierens ist meist eine Scheibe (französisch: tranche), sollte man meinen. Häufig aber mutiert die Scheibe jedoch zum Keil – an einem Ende zu dünn, am anderen Ende zu dick. Und wenn das Tranchiermesser auch noch stumpf ist, wird das Schneidgut gar zerrissen oder zerdrückt.

Was macht nun ein gutes Tranchiermesser aus und wie nutzt man es richtig?

Ein guter Helfer beim Tranchieren ist immer eine Gabel, um das Schneidgut zu halten. Das kann – muss aber nicht – eine zum Tranchiermesser passende Tranchiergabel sein. Wichtiger als die Optik sind die Zinken der Gabel, die das Schneidgut auf dem Schneidbrett fixieren sollten, ohne es zu verletzen.

 

Bildunterschrift:
Tranchiergabel mit langen, spitzen Zinken

 

Lange, schmale, scharfe Klinge

Ist die Klinge eines Tranchiermessers zu kurz, so muss das Messer mehrmals vor- und zurückbewegt werden, um bis zum Schneidbrett durchzudringen. Dieses Hin und Her resultiert oft in ungleichmäßig geschnittenen Scheiben. Eine lange Klinge ist nicht nur für großes Schneidgut von Vorteil. Eine lange Klinge ermöglicht einen besonders langen Schneideweg, der auch bei kleinerem Schneidgut von Nutzen ist.

Und so geht´s: Das scharfe Messer mit dem vorderen Drittel auf dem Braten aufsetzen. Dann das Messer mit leichtem Druck über die gesamte Klingenlänge nach vorne vom Körper wegbewegen. Anschließend das Messer mit weiterhin leichtem Druck über die gesamte Klingenlänge zum Körper zurückziehen. Gegebenenfalls diese Vor- und Zurückbewegung mit leichtem Druck wiederholen. Sobald die Klinge den Boden des Bratens berührt, den Druck erhöhen und die untere Kruste mit einem ziehenden Schnitt zum Körper hin durchtrennen. Schon liegt eine exakt geschnittene Scheibe auf dem Schneidbrett.

Je schmaler die Klinge desto weniger haftet der Braten an der Schneidfläche an. Die Reibung wird reduziert. Aber zu schmal sollte die Klinge dann doch nicht sein, denn eine zu schmale Klinge kann verkanten und so entstehen ungleichmäßige Scheiben. Die optimale Breite der Klinge eines guten Tranchiermessers liegt zwischen der eines Kochmessers und der eines Ausbeinmessers.

 

Bildunterschrift:
Lang und schmal muss sie sein, die Klinge eines Tranchiermessers.

 

Neues Griffdesign – teilflexible Klinge

Griffe aus unterschiedlichen Hölzern wie Olive, Birne, Eiche oder Walnuss verleihen einem Tranchiermesser eine besondere Haptik und Optik. Bei neuesten Entwicklungen ist das Tranchiermesser mit einem vollkommen neuen Griffdesign ausgestattet. Ein fließender Übergang zwischen Griff und Klinge ermöglicht eine Griffhaltung ganz nach Gusto oder je nach Schneidgut. Die erhöhte Griffposition schafft zusätzlich eine sichere Distanz zum Schneidbrett.

Im vorderen Bereich kann die Klinge flexibel ausgeschliffen sein. Mit einem solchen Messer kommt nicht nur der Festtagesbraten perfekt auf den Teller – auch das Filettieren gelingt tadellos. Damit lautet die Antwort auf die Frage „Fisch oder Fleisch“ – „Sowohl als auch“!

 

Vorne flexibel – hinten fest – neuartiges Griffdesign.

Alle Rechte Text- und Bild : Güde

Share.

Leave A Reply

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

× Available on SundayMondayTuesdayWednesdayThursdayFridaySaturday