In Memoriam Walter Zink

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Walter Zink, der Gründer von ZinCo, ist verstorben.

In Memoriam Walter Zink, der Gründer von ZinCo, ist verstorben
Walter Zink

Die Firma ZinCo trauert um ihren Gründer und langjährigen Inhaber Walter Zink, der am Sonntag, den 15. September 2024, im Alter von 90 Jahren verstorben ist.

Bereits im Jahr 1957, im Alter von nur 23 Jahren, gründete Walter Zink in seinem Heimatdorf Unterensingen bei Nürtingen einen Flaschner/Spenglerbetrieb. Zuerst arbeitete er alleine, später unterstützt von einer Vielzahl an Mitarbeitern. Schon recht bald entschied er, Produkte für das Flachdach nicht mehr in Handarbeit, sondern industriell herzustellen. Daraus entstand die Firma Flachdach-Zubehör, kurz „FZ“ genannt.

Bereits Anfang der 70er Jahre erkannte Walter Zink als einer der ersten Pioniere in Deutschland das Potential der Solarnutzung. Zeitweise hatte das Unternehmen mehrere Hundert Partnerbetriebe in ganz Deutschland. Walter Zink gehörte zum ersten Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. und war von 1976 an ihr Schatzmeister. Nachdem die Öl- und damit Energiekrise Anfang der 80er Jahre vorbei war, erlahmte der Markt für Solarenergie und Walter Zink veräußerte diesen Unternehmensteil. Parallel war inzwischen das Thema Dachbegrünung in den Fokus gerückt, auch hier gehörte er europaweit zu den Pionieren dieser nachhaltigen Form der Dachnutzung. Die Dachbegrünung entwickelte sich schnell zum Schwerpunkt des Unternehmens, das anfangs als Systemanbieter und Ausführungsbetrieb auftrat. Die ausführenden Betriebe verselbständigte Walter Zink als MDT (Metall- und Dachtechnik) und GDT (Grün-Dach-Technik) und verkaufte sie Mitte der 90er Jahre jeweils an führende Mitarbeiter.

1976 war Walter Zink der Initiator und Herausgeber des Fachbuchs „Vom Flachdach zum Dachgarten“, in dem zum ersten Mal Grundprinzipien, Wirkungsweisen und Vorteile der Dachbegrünung ausführlich beschrieben wurden. Eines der ersten Projekte, das in dieser Anfangszeit entstand, war die Dachbegrünung eines städtischen Gebäudes in Esslingen am Zollberg. Bis heute, rund 50 Jahre später, besteht dieses Dach im Originalzustand, also ohne Sanierung, und präsentiert sich noch immer in voller Pracht.

Mit Beginn der 1980er Jahre entwickelte sich ZinCo zu einem der bekanntesten Hersteller für Dachbegrünungssysteme, zuerst national und bald auch international. Seither entstanden so namhafte Projekte wie The Highline in New York, die neue Nationaloper in Athen oder die bekannte Skipiste auf einer Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen.

Im Jahr 1985 initiierte Walter Zink die Gründung des Deutschen Dachgärtner Verbandes, unter dessen Regie zum Beispiel weltweit die ersten Fachregeln für Gründächer entstanden und der 2018 im Bundesverband GebäudeGrün BuGG aufging.

Im Jahr 2002 gestaltete Walter Zink den Generationswechsel, indem er das Unternehmen in Form eines Management-Buy-Outs an die vier Mitarbeiter Ulrich Schäfer, Dieter Schenk, Roland Appl und Frank Stribel verkaufte. Mittlerweile ist ZinCo in nahezu allen Industrienationen der Welt aktiv und hat unzählige Projekte auf allen Kontinenten realisiert, vom kleinen Carport bis zu riesigen Dachlandschaften. In allem getragen von der Idee und dem Wunsch von Friedensreich Hundertwasser, der auch zu Walter Zinks großen Inspirationen zählte: „Überall, wo im Winter Schnee liegen bleibt, soll es im Sommer grün sein“.

 

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