Forschung im Velux LichtAktiv Haus geht mit neuem e-Auto weiter

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Dennis Lindroth, Leiter Green Mobility der MMD Automobile GmbH (Mitsubishi-Motors Deutschland), übergibt den Schlüssel für den Plug-in Hybrid Outlander an Irina Oldendorf. (v.l.n.r: Christian Oldendorf, Dennis Lindroth, Irina Oldendorf, Finn und Lasse Oldendorf sowie Dirk Kleinschmidt von der ComBInation GmbH)  Foto: Velux Deutschland GmbH

Test-Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander verbindet Alltagstauglichkeit, Klimaschutz und Mobilität und ergänzt das Projekt „Wohnen der Zukunft”

Seit fast drei Jahren wohnen Christian und Irina Oldendorf nun gemeinsam mit ihren beiden Söhnen Lasse und Finn im Velux LichtAktiv Haus. Nachdem sie das vom Dachfensterhersteller Velux zum Nullenergiehaus modernisierte Siedlerhaus im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Wohnexperiments rund zweieinhalb Jahre lang auf die Probe gestellt haben, sind sie seit kurzem die stolzen Besitzer des Velux LichtAktiv Hauses. Nun haben die Oldendorfs ein neues Testfahrzeug übernommen: Einen von Mitsubishi zur Verfügung gestellten Outlander, der dank seines Plug-in Hybrid-Motors die Umweltfreundlichkeit eines Elektrofahrzeugs mit der Funktionalität eines großen Kombis verbindet. Ziel einer auf ein Jahr angelegten Untersuchung ist es, die Alltagstauglichkeit eines bidirektionalen Elektrofahrzeugs zu testen, das nicht nur den Eigenverbrauch der solar erzeugten Energie optimiert, sondern zugleich auch als Pufferspeicher dient und das Haus in der Nacht, wenn die Sonne nicht scheint, mit Energie versorgen kann. Begleitet wird der Langzeittest durch die ComBInation GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin setzt sich für den Auf- und Ausbau intelligenter Stromnetze, sogenannte SmartGrids, ein und plant das Kooperationsprojekt von Velux und Mitsubishi mit dem SmartGrid Zertifikat „SGready®“ zu zertifizieren.

Das neue Familienauto der Oldendorfs bietet reichlich Platz und hat bei voll aufgeladenem Akku eine rein elektrische Reichweite von gut 50 Kilometern – vollkommen ausreichend, um alle täglichen Stadtfahrten bequem zu erledigen. „Da meine Frau und ich ungefähr 20 Kilometer zu unserer Arbeitsstelle fahren müssen, sind wir unter der Woche überwiegend rein elektrisch unterwegs“, erklärt Christian Oldendorf. „Aber auch Ausflüge am Wochenende, Besuche bei den Großeltern oder Urlaubsfahrten nach Dänemark sind dank der Verbindung von Elektro- und Benzinmotor für uns kein Problem. Damit ist der Plug-in Hybrid Outlander für uns das ideale Fahrzeug.“

Die Energie für den Elektroantrieb beziehen die Oldendorfs aus den Solarzellen ihres Velux LichtAktiv Haus und optimieren so ihre Eigenverbrauchsquote. Dabei erkennt das HomeEnergy-Management-System (HEMS) automatisch, ob noch ausreichend Strom für den Tagesbedarf zur Verfügung steht, bevor überschüssige Energie in die Autobatterie geleitet wird. Damit fallen weder beim Laden noch beim elektrischen Fahren CO2-Emissionen an.

„Da eine Solaranlage an den meisten Tagen mehr Energie produziert, als im Haus verbraucht werden kann, ist es sinnvoll die überschüssige Energie für die Mobilität zu nutzen. Somit sind Eigenverbrauchsquoten von bis zu 95 Prozent möglich“, erklärt Dirk Kleinschmidt von ComBInation GmbH.

Bei Bedarf kann die Batterie des Outlanders aber auch an jeder normalen Haushaltssteckdose oder über den eingebauten Benzin-Motor geladen werden. Das sorgt für Unabhängigkeit von der eigenen Stromtankstelle. Ein weiterer Vorteil ist das bidirektionale Fahrzeugkonzeptes des Plug-in Hybrids. Dadurch kann der Elektro-SUV von Mitsubishi die in das Fahrzeug eingespeicherte Energie im Bedarfsfall – zum Beispiel nachts, wenn die Solarzellen keinen Strom erzeugen – wieder in das Velux LichtAktiv Haus zurückspeisen. Er dient so als mobiler Pufferspeicher und erfüllt damit die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende.

„Demnächst soll bei uns außerdem noch eine Hausbatterie installiert werden, die den Strom vom Dach speichern kann und so unsere Eigenstromnutzung weiter verbessern soll“, so Christian Oldendorf. „Dies ist effektiver und günstiger, als den Solarstrom erst in das Stromnetz einzuspeisen und dann wieder zu entnehmen.“

Zusätzlich zu der Hausbatterie soll zudem eine neue Wärmepumpe von Stiebel Eltron installiert werden. Laut Berechnungen der TU Braunschweig können dadurch die für das LichtAktiv Haus ursprünglich kalkulierten Verbrauchswerte nicht nur eingehalten, sondern sogar unterschritten werden. Das dadurch entstehende Energieplus steht dann zum Beispiel für die Mobilität zur Verfügung.

In den kommenden Monaten werden die Oldendorfs in ihrem Online-Tagebuch unter www.lichtaktivhaus.de auch über ihre Erfahrungen mit dem Outlander berichten.

Infokasten Wohnexperiment im Velux LichtAktiv Haus

CO2-neutrales Wohnen und abgasfreie Elektro-Autos sind Trends der Zukunft. Die Oldendorfs erleben diese Zukunft bereits heute. Die vierköpfige Familie war Teil eines auf zweieinhalb Jahre angelegten, wissenschaftlich begleiteten Experiments und hat seit Dezember 2011 das Wohnen der Zukunft im LichtAktiv Haus getestet. Das von der Firma Velux im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg zum Null-Energiehaus umgebaute typische Siedlerhaus aus den 1950er Jahren erzeugt die benötigte Energie vollständig durch erneuerbare Energien und zeigt damit, dass sich CO2-neutrales Wohnen auch im Bestand verwirklichen lässt. Zugleich versorgt eine anspruchsvolle Tageslichtarchitektur das Gebäude mit viel Licht und frischer Luft. Für die Oldendorfs bedeutet das nicht nur vernachlässigbar geringe Betriebskosten durch die Nutzung von regenerativen Energien, sondern vor allem höhere Lebensqualität in Form von frischer, gesunder Raumluft, einem hohen Anteil an Tageslicht und einem ganzjährig angenehmen Raumklima. Die Familie hat sich während des Experiments in ihrem modernisierten, tageslichtdurchfluteten Eigenheim auf Zeit ist so wohlgefühlt, dass sie das LichtAktiv Haus inzwischen gekauft hat und dort wohnen bleibt.

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