Messe GET Nord Energiewende sektorübergreifend anpacken

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Energiewende sektorübergreifend anpacken – GET Nord zeigt Lösungen für Wärmewende im Heizungskeller

Für das SHK-Handwerk steckt ein enormes Potenzial in der Wärmewende. In Zukunft wird das Handwerk mehr denn je gefordert sein, Lösungen für den Einsatz moderner Effizienztechnologien zu planen und umzusetzen.

Der im Sommer 2018 von der Bundesregierung vorgelegte sechste Monitoring-Bericht zur Energie-wende in Deutschland zeigt, dass die Wärmewende nach wie vor in weiter Ferne liegt. Während der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung im Jahr 2017 bei immerhin rund 33 Prozent lag, beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt lediglich 13,2 Prozent. Gleichzeitig ist der Großteil der 21 Millionen in Deutschland installierten Anlagen veraltet und muss dringend modernisiert werden. Um die Wärmewende zum Erfolg zu führen, braucht es den beschleunigten Austausch der veralteten Kessel und damit einhergehend die Steigerung der Energieeffizienz. Zusätzlich bedarf es der so genannten Sektorkopplung im Wärmemarkt, also der stärkeren Verzahnung der Sektoren Wärme und Strom. Dadurch kann Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- oder Sonnenkraft zum Heizen genutzt werden. Hierzu eignen sich zum Beispiel Wärmepumpen oder hybride Wärmepumpensysteme. Ergänzend zum Schwerpunktthema Digitalisierung stehen auf der GET Nord, die vom 22. bis 24. November 2018 auf dem Gelände der Hamburg Messe stattfindet, deshalb unter anderem auch solche Heizsysteme im Fokus, die Strom aus erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung nutzen.

Heizungskeller werden zentrale Aktionsfelder der Energiewende

Nach einer Erhebung des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH) und des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) wurden 2017 erstmals über eine Million Wärmepumpen im Bestand gezählt. Auch wenn ihr Anteil am Gesamtbestand aller 20,8 Millionen Heizsysteme in Deutschland bei nur knapp 5 Prozent liegt, so ist das Umsatzplus von 17 Prozent ein beachtliches Wachstum und zeigt, dass Wärmepumpen auf dem Vormarsch sind. In der Bestandssanierung eignet sich zum Beispiel ein hybrides Wärmepumpensystem, bestehend aus einer Wärmepumpe und einem Brennwertgerät. In der warmen Jahreszeit wird die Heizlast ausschließlich über die Wärmepumpe abgedeckt. Lediglich im Winter schaltet sich dann die Brennwerteinheit zu, um die Spitzenlasten abzudecken. Für das SHK-Handwerk steckt ein enormes Potenzial in der Wärmewende. In Zukunft wird das Handwerk mehr denn je gefordert sein, Lösungen für den Einsatz moderner Effizienztechnologien zu planen und umzusetzen.

Lösungen für die Sektorkopplung im Überblick

In Halle 6 präsentieren fast 100 Aussteller aus der Heizungsindustrie ihre innovativen Lösungen und Produkte. Zu den Highlights gehört beispielsweise das Eisspeichersystem “Vitofriocal” von Viessmann. Zudem stellt das Unternehmen sein Konzept für die Kopplung von Wärme, Strom und Mobilität in Wohnquartieren vor. Vaillant hat mit der Luft/Wasser-Wärmepumpe “versoTHERM plus” eine Lösung entwickelt, die mit weiteren Komponenten zu einem individuellen System zur Wärme-, Warmwasser- und Frischluftversorgung flexibel zusammengestellt werden kann. Auch die Kombination mit Photovoltaik ist möglich. Mit “Calenta eLina 390” bietet Remeha ein Hybridsystem, das eine autarke Wärme-, Warmwasser- und Stromversorgung ermöglicht.

Dass es bei der Heiztechnik nicht nur auf Effizienz, sondern auch auf ein ansprechendes Äußeres und einfache Bedienbarkeit ankommt, beweist Buderus mit seiner Luft/Wasser-Wärmepumpe “Logatherm WLW196i” und dem “Control Center ConnectPRO”, ein Ferndiagnose-Portal für Heizungsinstallateure, für die das Unternehmen mit dem German Design Award 2018 ausgezeichnet wurde. Zukunftsweisende Lösungen zum Einsatz von Effizienztechnologien und für die Sektorkopplung zeigen darüber hinaus Bemm, Brötje, Danfoss, Etherma, Junkers, MHG Heiztechnik, PAW, PEWO Energietechnik, RMB/ENERGIE und viele weitere Hersteller.

Über den Status Quo beim Heizen informieren

Am Stand der Norddeutschen SHK-Verbände (Halle B2.EG, Stand 100) geht es um Weiterbildungsmöglichkeiten und Softwarelösungen für die digitale Planung von Heizungsinstallationen. Ergänzend zum Rundgang durch die Messehallen ist ein Besuch beim Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (Halle B2 EG, Stand 101) zu empfehlen, der im Rahmen seiner herstellerneutralen Sonderschau über moderne Heizsysteme informiert. Von der hocheffizienten Brennwerttechnik, über Biomassekessel, Wärmepumpen und KWK- oder solarthermischen Anlagen bis zur Brennstoffzellenheizung, hybriden Systemen und Energiemanagementsystemen für das Smart Home zeigt die Ausstellung, was in Sachen Heiztechnik heute möglich ist.

Über die GET Nord

Als bundesweit einzige Fachmesse vereint die GET Nord die Bereiche Elektro, Sanitär, Heizung und Klima unter einem Dach und gibt dem Fachhandwerk damit wichtige Impulse für das Verständnis vom „Haus als System“. Das zukunftsweisende Messekonzept ist stringent auf die Vernetzung und das Ineinandergreifen der verschiedenen Gewerke ausgerichtet. Die GET Nord ist deshalb richtungsweisend für den Weg zu intelligenten und energieeffizienten Gebäuden.

Die Besucher erwartet auf dem Gelände der Hamburg Messe ein umfassender Marktüberblick über die Bereiche Handwerk, Handel, Industrie, Planung, Architektur und Dienstleistung. Dabei ist die enge Zusammenarbeit von Handwerk, Industrie und Großhandel ein wesentlicher Erfolgsgarant der GET Nord.

https://videos.hamburg-messe.de/veranstaltungen/get-nord/

 

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