Firmeninvestition mit kommunalem Nutzen

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„Für uns und die Gemeinde verspricht das eine dreifache Win-Win-Situation: Wir sparen Strom und Heizenergie, bieten den Anwohnern eine günstige Nahwärmevorsorgung und schonen dabei auch noch die Umwelt“, so Thomas Lorenz, Geschäftsführer der Lorenz Kunststofftechnik GmbH

Firmeninvestition mit kommunalem Nutzen:

Bei Lorenz Kunststofftechnik entsteht für 1,5 Millionen Euro ein modernes Blockheizkraftwerk

Wenn es um umweltfreundliche, CO2-arme Energieerzeugung geht, sind Blockheizkraftwerke (BHKW) dank Kraft-Wärme-Kopplung eine der effizientesten Lösungen. Die Lorenz Kunststofftechnik GmbH, einer der führenden Duroplast-Hersteller, hat jetzt auf ihrem Firmengelände in Wallenhorst mit dem Bau einer solchen Anlage begonnen. Für rund 1,5 Millionen Euro entsteht hier ein Kraftwerk mit 240 KW elektrischer Leistung, das nicht nur die Werkshallen heizen und einen Teil des Strombedarfs der Firma decken kann, sondern darüber hinaus auch noch ein ganzes Neubaugebiet mit Wärme beliefern soll. Spatenstich war Anfang September, die Inbetriebnahme erfolgte im Dezember 2014.

Das BHKW wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wallenhorst auf einer bislang ungenutzten Fläche des Kunststoffunternehmens errichtet, das im Weiteren auch den operativen Betrieb der Anlage übernimmt. Herzstück des Kraftwerks ist ein mit Erdgas befeuerter Motor, der sowohl Strom als auch Wärme erzeugt. Da beides direkt vor Ort genutzt wird, liegt der Wirkungsgrad des Systems deutlich höher als bei der herkömmlichen Kombination aus lokaler Heizung und zentralem Kraftwerk. Beheizt werden sollen zunächst die Betriebs- und Fertigungsräume bei Lorenz sowie 28 Einfamilienhäuser in einem derzeit im Aufbau befindlichen Wohngebiet, das etwa einen Kilometer entfernt liegt. „Das Heizkraftwerk verringert so nicht nur unsere Energiekosten, sondern spart vor allem auch CO2 und schont damit die Umwelt“, erklärt Geschäftsführer Thomas Lorenz. Berechnungen haben ergeben, dass auf diese Weise jährlich etwa 263 Tonnen CO2 vermieden werden könnten.

Zusätzlich gibt es bereits Gespräche mit weiteren, an der Strecke liegenden Gewerbebetrieben, die ebenfalls an diese Nahwärmeversorgung angeschlossen werden könnten. Mehr Abnehmer würden die Effizienz des BHKW noch erhöhen: Da das Kraftwerk wärmegeführt sein wird, bestimmt der Heizbedarf die konkrete Leistung und damit auch die Menge an erzeugtem Strom, den der Kunststoffspezialist direkt im eigenen Haus verwendet: „So wie das System derzeit geplant ist, werden wir damit circa ein Drittel unseres Strombedarfs decken können“, erklärt Lorenz. Das Unternehmen hat sich aber bereits bei der Konzeption die Option offen gehalten, zu einem späteren Zeitpunkt einen zweiten Motor hinzuzufügen, um die momentane Nennleistung von 240 KW noch zu steigern.

Die Entscheidung für diese große Investition wurde vor dem Hintergrund der seit Längerem sehr guten Geschäftslage des Duroplast-Herstellers getroffen. So stehen für 2015 und 2016 mittlerweile schon wieder mehr als 100 neue Aufträge und Projekte an.

Das BHKW konnte im Dezember 2014 in Betrieb genommen werden.

 

Die Lorenz Kunststofftechnik GmbH wurde 1966 von Siegfried Lorenz gegründet und ist seit 1996 unter der Leitung von Thomas Lorenz in zweiter Generation in Familienbesitz. Zunächst war das Unternehmen auf die Herstellung verschiedener Glasfaserprodukte spezialisiert, bevor es seine Expertise in den folgenden Jahren auf die Produktion von SMC und BMC erweitert hat. Heute ist Lorenz in den Bereichen Halbzeugfertigung, Forschung und Entwicklung, kunden- und bauteilspezifische Werkstoffentwicklung sowie im Recycling von Duroplasten tätig. Kunden aus der Fahrzeug-, Elektro-, Bau-, Sanitär- und Chemieindustrie, Haushaltsgerätehersteller sowie Schienenfahrzeugbauer werden mit individuell produzierten Halbzeugen beliefert. Am Sitz des Unternehmens in Wallenhorst bei Osnabrück beherbergt das Werk neben der Produktion außerdem ein Labor und eine eigene Werkstatt. Forschung und Weiterentwicklung haben einen hohen Stellenwert für die Kunststoffexperten. Das Unternehmen kooperiert daher mit diversen Hochschulen im Umfeld.

 

 

k-Spatenstich

Bildunterschrift: Anfang September 2014 setzte der Kunststoffexperte Lorenz zusammen mit der Gemeinde Wallenhorst den Spatenstich für ein neues 1,5 Millionen Euro teures Blockheizkraftwerk.   Quelle: Lindemann (Fotograf)

 

k-Baustelle

Bildunterschrift: Das Kraftwerk soll den Kunststoffbetrieb heizen und etwa ein Drittel seines Strombedarfs decken. Zusätzlich wird das BHKW ein Wohngebiet mit 28 neugebauten Häusern mit Wärme versorgen.   Quelle: Lorenz Kunststofftechnik GmbH

 

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